Wanderweg an der Elbe
Von Tesperhude bis Lauenburg verläuft der Wanderweg Hohes Elbufer mit gut neun Kilometern. Es bietet sich für eine schöne Wanderung mit Hund entlang der Elbe an.
Dieser Teil des Elbufers ist Naturschutzgebiet und gehört um Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“. Unbegradigt und sich selbst überlassen wandert man an sumpfigen Überschwemmungsgebieten mit Auwäldern entlang und kommt bei Niedrigwasser an vielen Stellen immer wieder an romantische Sandstrände an der Elbe.
Auf der anderen Seite des Weges erhebt sich das Elbeurstromtal steil mit bis zu 40 Meter hohen bewaldeten Hängen.
Start der Wanderung in Tesperhude
Enki und ich starteten in Tesperhude und hatten Glück. Die Elbe hatte Niedrigwasser und die Sonne schien wie im höchsten Hochsommer. Trotzdem begegneten wir nur wenigen anderen Joggern und Spaziergängern. Im Sommer kann es hier leider schon mal etwas voller werden.
Da das ein Naturschutzgebiet ist, herrscht überall Leinenpflicht und bei dem, was man dort an Tieren beobachten und hören kann, sollte man sich auch daran halten. Das Gebiet gehört ihnen, wir sind die Gäste.
In Tesperhude legte Enki die erste Badepause ein und wer als Zweibeiner noch eine Stärkung möchte, findet dort Geesthachts bestes Café, das Elbkantinchen.
Der Elbuferweg
Danach ging es den schmalen Uferweg entlang. Immer wieder liegen gefallene Bäume im Weg und bieten natürliche Trainingseinheiten.
Minibächlein fließen vom Elbhang zurück ins sumpfige Ufergebiet.
Zwischen Weiden kommen wir direkt an die Elbe und Enki genießt hier kurze Momente des Freilaufs und Badens. An diesen versteckten magischen Orten sind wir beide voll in unserem Element.
An einem Punkt geht es auf dem Uferweg häufig nicht weiter, da diese Stelle sehr oft überspült wird. Für einen kurzen Teil des Weges wichen wir daher auf den oben gelegenen Waldweg aus und genossen den Blick über das Elbeurstromtal vom schönsten Liegestuhl unserer Gegend.
Zurück am Uferweg fanden wir unsere Lieblingsbadestelle an der Weiden ihre Zweige ins Wasser hängen lassen, der Sand wunderschön ist und alte Wurzelstöcke von der Natur als Skulpturen positioniert wurden.
Schnakenbek – Biber und Salzstraße
Weiter Richtung Schnakenbek ähnelt das Ufergebiet immer mehr einem Urwald, Gelegenheiten an die Elbe zu kommen bieten sich nicht mehr. Dafür kann man aufmerksam die Augen offen halten und Biberburgen entdecken. Seit einigen Jahren ist der Biber zurückgekehrt und nutzt dieses undurchdringliche Gebiet, um aus Bäumen seine Dämme und Burgen zu bauen.
In Schnakenbek trifft man auf die Alte Salzstraße, die aus Lüneburg kommt und weiter bis nach Lübeck führt. Wer eine lange Wanderung mag, kann hier abbiegen und ihr bis an die Ostsee folgen. Da diese Stelle an der Elbe schon lange erst eine Furt, später mit steigendem Elbstand eine Fährstelle war, findet man hier am Hohen Elbufer die Reste einer vergangenen Befestigungsanlage aus dem frühen Mittelalter, die Ertheneburg. Heute gibt es kaum noch Reste der Burg, nur ein Graben und eine bogenförmige bewaldete Wallanlage lassen erkennen, wo sie stand. Vermutlich wurde die Burg im Sinne des Upcyclings abgetragen, um das Baumaterial bei der nahe gelegenen Lauenburg wieder zu verwenden.
Und auch ein liebevoll gestaltetes Café findet man in Schnakenbek, als Zwischenstopp auf dem Weg nach Lauenburg oder für uns an diesem Sonntag als Endpunkt. Beheimatet ist es im ältesten Gasthaus nördlich der Elbe, dem Alten Sandkrug. Von der Terrasse hat man einen wundervollen Blick über die Elbe und unterhalb des Gasthauses ist noch mal eine perfekte Badestelle für die Hunde.
Wenn Du unseren Spuren folgen möchtest, findest Du alle wichtigen Details in diesem PDF: Hohes Elbufer zwischen Tesperhude und Lauenburg
Wandermonat Mai:
Wir waren als Archäologen der jüngeren Vergangenheit unterwegs: Unterwegs auf den Spuren von Alfred Nobel
Und haben die Freie Republik Wendland erkundet: Der Enki-Anarcho unterwegs im Wendland
6 Comments
traeumerleswelt
4. Mai 2017 at 9:29eine tolle Wanderung, genau so liebe ich es. Die Bilder erinnern mich an den Altrhein, der nicht weit von uns fliesst. Aber so nette Cafés zum Einkehren gibt es da leider nicht.
Finde, solche Eindrücke am Wasser sind Kraftorte zum Auftanken 🙂
Stephie von The Pell-Mell Pack
4. Mai 2017 at 19:59Orte am Wasser sind wirklich ganz speziell, inbesondere wenn man sie für sich allein hat. Schön, dass ihr auch so wunderbare Flecken in der Nähe habt.
Carolin
4. Mai 2017 at 13:38Was für eine schöne Landschaft! Ich mag es immer sehr, wenn die Natur noch so ursprünglich ist und nicht, wie häufig, aufgeräumt wirkt.
Über den Elbbiber lese ich gerade ein spannendes Buch: Neue Wildnis Deutschland. Es ist total interessant, welche Lebensweise dieser Landschaftsarchitekt hat. Bisher habe ich hier bei uns immer nur Spuren von ihm entdeckt, und leider nie ihn selbst.
Liebe Grüße
Carolin
Stephie von The Pell-Mell Pack
4. Mai 2017 at 20:07Selbst konnte ich ihn auch noch nicht entdecken, nur den kleinen fotografierten Bronzefreund. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.
Das Buch klingt toll und landet auf der Wunschliste. Es ist so schön, dass wir immer mehr Wildleben zurück in dieses urbane Land locken können.
Herzliche Grüße
Stephie
Schätersky und Frauchen
4. Mai 2017 at 14:39Wenn du über diese Orte schreibst, würde ich am liebsten sofort hinfahren. 🙂
Herzliche Grüße,
Nora
Stephie von The Pell-Mell Pack
4. Mai 2017 at 19:57Schön, Mission erfolgreich. Wenn du es in die Tat umsetzt, braucht Enki aber einen Termin für ein Spionageseminar bei Kalle. 😃